Sauerland 2006

 Hallo, Grüß dich!

Kennen wir uns nicht schon vom Tourbericht Österreich 2005? Prima. Denn auch dieses Mal gibt es wieder schönes und interessantes zu berichten.

In diesem Jahr ist es nur eine „ kleine“ aber feine! Tour geworden. Da wir 2007 wieder an den Gardasee wollen, und wir dieses Jahr unser 10 jähriges Jubiläum gefeiert haben. Ein schickes Wochenende mit unseren Damen im GOP Varietee in Bad Oeynhausen. Sehr zu empfehlen!

Aber nichts desto trotz war es wieder eine wunderschöne Tour mit super Kurven, sagenhaftem Wetter und herrlichen Temperaturen. Das Sauerland bietet einfach alles was das Bikerherz begehrt. Von klasse Kurven, bis zu Malerisch schönen Landschaften. Und dazu eine gepflegte und zünftige Gastronomie, in der gelegentlich auch mal die ein oder andere (außergewöhnliche) Party steigt! Wie wir dieses Jahr hautnah miterleben durften J Aber dazu kommen wir später noch. Jetzt lehn dich erstmal zurück, und amüsier dich beim Lesen unseres Reiseberichtes.

 

Rainmentour 2006

 

vom 13.09.2006 bis 17.09.2006

ins schöne

Sauerland

( wo jede Kuh einen Namen hat)

 

Folgende Jungs waren mit dabei:

Stephan         ( der Unsterbliche)                                                 auf Honda Varadero

Ralf                ( in der Szene auch als Kuli bekannt)                    auf Honda VFR

Heiko             ( auch Powerboy genannt)                                      auf Honda VFR

Mike               ( Slider oder auch Mr. Bandit genannt)               auf Bandit 1200

Atti                ( unser unerschrockener Fallschirmspringer)      auf Kawasaki Z 750

John               ( die Kante)                                                              auf Cagiva Raptor 1000

André             ( als Superman unterwegs)                                     auf Honda CB 1300 S

Hans               ( der große Kastini)                                                 auf Honda CBF 1000

Michael          ( unser Neuer!! auch genannt: Mr. Perfect)         auf Yamaha Fazer 1000

Allgemeine Infos Sauerland

 

Das Sauerland, das auf den ersten Blick etwas unscheinbare deutsche Mittelgebirge, besticht durch seine Vielfalt und bietet uns Motorradfahrern ungeahnte Herausforderungen. Der Name der Region „Sauerland“ ist abgeleitet aus „Südbergland“, womit das südliche Bergland von Westfalen gemeint ist. Schon vor 150 Jahren war das Sauerland Anziehungspunkt für Touristen und Reisende. Von den Gastronomen als „Sommerfrischler“ bezeichnet, zogen sie meist als Wanderer durchs Land und genossen die frische Landluft in der dicht bewaldeten Mittelgebirgsregion. Viele der heutigen Touristen kommen aus dem gleichen Interesse, können sich aber bei Bedarf von einer mittlerweile bis ins Detail durchorganisierten Fremdenverkehrs- Infrastruktur leiten lassen. Man kann fast überall die kaum befahrenen Nebenstrecken durch die Wald- und Hügellandschaft mit reizvollen Ortsdurchfahrten genießen. Wegen des etwas rauen und feuchten Klimas (aber nicht auf unserer Tour) hat der Ackerbau hier weniger Bedeutung als die Weide-, Wiesen und Forstwirtschaft. Das Zielgebiet umfasst allein fünf Naturparks, die höchsten Erhebungen der Mittelgebirgsregion sind Kahler Asten mit 841 Metern, und Langenberg mit 843 Metern. Weit mehr Rummel bieten am Wochenende die Kur- und Wintersportorte sowie die Stauseen der Region.

Im Sauerland leben rund 1 425 000 Menschen wobei die Dichte der Besiedelung recht unterschiedlich ist. Im Hochsauerlandkreis ungefähr 144 Einwohner pro km².

Unsere Unterkunft während dieser Tour war:

Sonnenhotel ASTENHOF

Renauweg 54

59955 Winterberg- Altastenberg

Telefon          02981-805-0

Telefax          02981-805-111

E-Mail             info@sonnenhotel-astenhof.de

Internet        www.sonnenhotels.de

Ein sehr schön und ruhig gelegenes Hotel mit grandioser Aussicht, und zentraler Lage um in alle Richtungen zu starten. Das Essen war hervorragend und die Bedienungen fix und sehr nett. Im komplett neu gebauten Schwimmbad und Wellnessbereich kann man nach einer ausgiebigen Tour hervorragend entspannen. Für die Motorräder stand uns eine große Garage zur Verfügung.

Aus unserer Sicht: empfehlenswert!

Gefahrene Touren:

Die Touren stehen unter www.roadbook.de zum Download zur Verfügung.

Sauerland-Tourismus e.V., Bad Fredeburg, Johannes-Hummel-Weg 1,
57392 Schmallenberg, Tel. 02974/9698-80, Fax 02974/9698-88,
E-Mail: info@sauerland.com, Internet: www.roadbook.de

 

Mittwoch 13-09-2006     Tour: zum Ziel ca. 130 KM     Tourguide: Superman!

Wir trafen uns um 17:00 Uhr bei schönstem Wetter an der Oil Tankstelle in Pivitsheide. Die Stimmung war super, und die Bike´s glänzten in der Abendsonne. Nach einer herzlichen Begrüßung und einer ausgiebigen Fotosession machten wir uns auf den Weg nach Altastenberg. Da einige von uns noch Arbeiten mussten, und wir schon mächtigen Durst hatten, (was nicht bedeuten soll dass wir alle Trinker sind) beschlossen wir den direkten Weg zu nehmen.

 

Über die A33 Richtung Brilon, dann immer weiter auf der B480 in Richtung Winterberg, rechts Abbiegen in Richtung Kahler Asten (vorher im Tunnel aber bis in 2. Gang runter und auf 8000 Touren halten) Loud Pipes saves Life! dann immer gerade aus, und halb rechts am Kahlen Asten vorbei in Richtung Altastenberg.

Und schwub´s schon waren wir da.

videologo.jpg Start (15,1 MB, 2:35 Minuten)

Wir bekamen alle super Zimmer in einem neu renovierten Gebäude, welches uns für die nächsten 5 Tage ganz alleine gehörte. Nachdem wir die Mopped´s abgerödelt hatten, besetzten wir die Theke und gingen zum gemütlichen Teil über. Nach dem Abendessen trafen wir uns in der Bierstube wieder und lernten Martin, den Kellner unseres Vertrauens kennen. Ein netter Kerl, mit dem wir auf einer Wellenlänge waren, welches sich später noch als äußerst hilfreich erwies. Er warnte uns an dem Abend schon einmal vor, das am Freitagabend eine sehr große Gruppe Anreisen würde, und 2 Tage lang Party macht. Na ja, dachten wir uns, dann sind wir hier ja genau richtig. Wir konnten nur nicht ganz verstehen, warum er immer so schelmisch dabei schmunzelte wenn er von der Gruppe erzählte!

Da es für unseren neuen Bruder und Rainmen Michael (Mr. Perfect) die erste Rainmentour war, musste er natürlich noch einige Prüfungen über sich ergehen lassen. Die erste Runde Ramazotti ging natürlich auf seinen Deckel. Danach verriet ihm unser John, dass er den ganzen morgigen Tag führen darf, und er drei neue Freunde hätte! Nämlich; Kompass, Karte und die liebe Sonne. Jetzt wird jeder sagen; mein Gott, das ist doch halb so schlimm, so eine Tour zu führen. Jaaaaaaaaaa aber nicht für unseren Michi, der ohne Navi nicht einmal den Müll rausbringt. Irgendwie ist er um das Führen immer drum herum gekommen. Man nennt so etwas auch Phobie. Bis dato, war das Führen für ihn genauso schlimm wie Erbsensuppe essen. Er hatte natürlich souverän reagiert und sich nichts anmerken lassen. Na und, ich fahr alles, gebt doch her! Pah, und wenn ich es nicht finde, dann fahr ich eben da lang wo ich will. Ätsch! (das ganze mit zusammengekniffenen Lippen und verschränkten Armen vor der Brust, linke Augenbraue war auch etwas hochgezogen) Hat ausgesehen, als wenn man einem kleinen Jungen den Lutscher aus der Schnute zieht. Ja ja, ihr seid´se, meinte Michi nur. Anschließend zogen wir dann wieder unsere berühmten Stäbchen, um fest zu legen wer an welcher Position hinter Michi fährt. Wegen der Gerechtigkeit und so. Nach einem gemütlichen und lustigen Abend, machten wir uns dann auf den Weg ins Bett.

Aber eines beschäftigte uns selbst noch im Schlaf: Wer oder was verbirgt sich hinter der geheimnisvollen Gruppe die noch kommen sollte???

videologo.jpg Die Teilnehmer (11,3 MB, 1:56 Minuten)

 

Donnerstag 14-09-2006     Diemelseetour ca. 180 KM     Tourguide: Michael

Wir trafen uns nach einem ausgiebigen Frühstück auf dem Parkplatz vor unserem Haus.

Der Himmel war blau, und die Sonne verwöhnte uns mit 26 Grad. Ein herrlicher Morgen zum Motorrad fahren. Nur unser Michi war etwas unentspannt.

 

Heute stand ihm der zweite Teil seiner Aufnahmeprüfung bevor. Aber Mr. Perfect hatte natürlich vorgesorgt. Er hatte sich aus dem Motorrad Routenplaner eine Tour ausgedruckt und zu Recht gelegt. Aber daraus sollte nichts werden, denn wir wollten gerne eine andere Tour fahren.

Und zwar die Diemelsee Tour aus dem Sauerland Roadbook der Polizei. Diese präsentierte ich ihm gleich vor dem Losfahren mit dem Hinweis, das wir die Tour alle kennen und schon gefahren sind (was natürlich gelogen war J) Ein bisschen Stress muss schon sein! So richtig entspannt sah Michi immer noch nicht aus. Auf leises ansprechen reagierte er apathisch und leicht benommen. Wie gesagt, wir fuhren die Diemelseetour aus dem Sauerland Roadbook. Diese Strecke bietet herrlichste Kurven. Leider teilweise mit schlechtem Bodenbelag. Zudem fanden viele Forstarbeiten statt, was den einen oder anderen Abschnitt behinderte. Um 13:00 Uhr machten wir dann Pause am Diemelsee. Bei lecker Kuchen und Bratwurst mit Pommes Mayo sorgten wir dafür, das unsere Körper ausreichend Vitamine bekamen, um unserem schnellen Tourguide zu folgen. Während dieser Tour hatte es Michi mit 5-6 Straßensperren zu tun, was in teilweise aus seinem Roadbook Konzept brachte. Aber irgendwie hat er immer wieder schöne Kurven gefunden, und es souverän aussehen lassen. Um 16:00 Uhr kehrten wir dann wieder zum Hotel zurück, und machten es uns im Biergarten gemütlich. Zum traditionellem Apre´s Bike versteht sich! Alles in allem hat unser Mr. Perfect den ganzen Tag schön geführt. Er hatte leider das Pech, aufgrund der vielen Sperrungen oft improvisieren zu müssen. Aber dennoch hat er sich viel Mühe gegeben, und es noch schön hinbekommen. Geht doch! Und das alles ohne Navi.

Um 17:15 Uhr trafen wir uns alle in der großen Schwimmhalle, um Michi seiner 2. Prüfung zu unterziehen. Einer original griechischen Taufe im Wasser! Warum griechische Taufe? Unser Powerboy ist mit einer Griechin verheiratet, und hat aufgrund seiner unendlichen Liebe, im Heimatland seiner Frau eine griechische Taufe über sich ergehen lassen. D.h. Ganzkörperölung, langes weißes Hemd an, und in Begleitung von Familie, Pfarrer und halb Edipsos wurde er im Meer 3mal untergetaucht. Daher hatten wir uns gedacht, das wir dass auch mit Michi so machen. Nur in etwas abgewandelter Form J Ganzkörperölung ging nicht (sind wir Homos oder was) das lange weiße Hemd war in unserem Fall ein ausgedientes Nachthemd von Kuli seiner Schwiegermutter (sah echt total bescheuert aus) halb Altastenberg war auch nicht anwesend, dafür aber schon leicht angetrunkene Motorradbrüder mit Kameras in der Hand die sich vor lachen nicht mehr einkriegten. Powerboy begleitete ihn zum Wasser, und packte original griechisches Weihwasser aus seiner Badehose aus. Na wenn da man wirklich Wasser drin war! Michi stand halb im Wasser, und Harry begann mit seiner Taufrede. Anschließen bekam er seine letzte Ölung mit besagtem Wasser, und wurde 3mal untergetaucht. War es wirklich nur 3mal? Harry machte es sichtlich Spaß, und wir hatten schon ein bisschen Angst, dass unser Michi ertrinken könnte. Na ja, auf alle Fälle eine gelungene und lustige Aktion, und Michi war nun fast ein wahrer Rainmen.

Nachdem wir noch ein bisschen geschwommen sind und sauniert hatten, ging es um 19:00 Uhr zum Abendessen. Wir ließen den Abend an unserem Stammtisch ausklingen, und vielen recht müde ins Bett.

 Aber bei all den Aufregungen des heutigen Tages und der vielen schönen Kurven, ging uns allen immer noch zeitweise der Gedanke durch den Kopf: was verbirgt sich hinter der geheimnisvollen Gruppe die morgen anreisen würde!

 

 

Freitag 15-09-2006     Tour 3 an der Henne ca. 220 KM     Tourguide: Superman!

Treff war wieder auf dem Parkplatz vor unserem Haus. Auch an diesem Tag hatten wir wieder herrlichstes Wetter. Ich war heute dran mit führen, und hatte mir deshalb die Tour 3 aus dem Sauerland Roadbook ausgesucht. Eine Strecke mit vielen Kurven und ca. 220 KM Länge. Kuli sagte noch, dass man von dieser Strecke aus hervorragend  in den Arnsberger Wald fahren könne. Von Altastenberg fuhren wir in Richtung Winterberg, Elpe, Andreasberg und weiter Richtung Meschede. Von dort aus nach Hirschberg Bache und dann runter nach Oventrop. Als ich dann die glänzenden Augen und den Sabber unterm Helm meiner Jungs gesehen hatte, entschloss ich mich kurzerhand an der Verkehrsinsel zu drehen, und die Strecke Oventrop - Hirschbach noch einmal berghoch zu fahren. Was für ein Spaß! Fast keine Autos und super geile Kurven mit ordentlich Gripp.

An diesem Punkt mussten wir uns leider von Hansi verabschieden, da er in der Gastronomie arbeitet und noch einige Vorbereitungen für eine Feier treffen musste. Nach dieser tollen Kurvenstrecke verließen wir die Roadbook Tour und fuhren in Richtung Arnsberger Wald. In der gemütlichen Innenstadt von Arnsberg machten wir erst einmal eine ausgiebige Kaffeepause, um uns für den Ochsenkopf zu stärken. Nach einiger Zeit machten wir uns auf den Weg in Richtung Senden um von dort aus den sog. Ochsenkopf zu fahren. Wunderschöne Strecke mit vielen engen Kurven und gutem Asphalt. Am Wochenende aber für Motorradfahrer gesperrt. Also; möglichst versuchen, diese Strecke in der Woche zu fahren, dann ist auch nicht so viel Verkehr. Am Ende der Strecke machten wir halt, und beschlossen freies Fahren. Einige von uns sind dann die Strecke mehrmals rauf und runter gebügelt. Und unser Powerboy hatte genügend Zeit noch einige Fahraufnahmen zu Filmen. Nach dem Arnsberger Wald hatte ich dann ein bisschen den Anschluss an meine Roadbook Tour verloren, und fuhr dann einfach frei Schnauze. Was auch nicht schlecht ist. Wenn man es souverän aussehen lässt, merkt keiner dass man sich verfahren hat. Wir fuhren dann kleine Nebenstrecken über Schmallenberg und wieder zurück in Richtung Altastenberg. Gespickt mit ein paar schönen langen geraden zum Buuuken!

videologo.jpg Fahraufnahmen Teil 1 (11,8 MB, 2:00 Minuten)

Als wir am Hotel sichtlich zufrieden wieder eintrafen, stand Mr. Perfect noch seine 3. und somit letzte Prüfung bevor. Er durfte bei all unseren Mopeds die Ketten fetten. Was er auch wunderbar erledigte. Nur das Aufbocken einiger Motorräder auf den Hauptständer müssen wir noch ein bisschen üben. Um so ne Varadero mal eben zu lupfen, sollte man zum Frühstück lieber ein paar Butterbrote mehr essen J

Pünktlich um 16:00 Uhr saßen wir dann am Stammtisch und zelebrierten unser Apre´s Bike. Und freuten uns, das unser Michi nun ein wahrer Rainmen ist.

Mittlerweile mussten schon einige Herren und Damen der besagten Gruppe angekommen seien. Martin (der Kellner unseres Vertrauens) sagte uns das dies ein Cabrioclub sei, und sie jedes Jahr anreisen würden um ein bisschen Party zu machen. Anhand der Nobelkarossen die vor der Tür standen, musste er wohl Recht haben. Ich muss schon sagen wir waren alle etwas erleichtert. Mann hatte sich ja schon die wildesten Gedanken gemacht wer dort abfeiern würde. Ein Rockerclub, völlig besoffene Kegelbrüder, zugedröhnte Junggesellinnen oder sogar ein Swingerclub!

  

Nach einigen Bierchen fingen wir denn auch schon an zu singen: Du hast die Haare schön….usw. und noch ein paar Bierchen und Ramazottis später wurde die Stimmung immer ausgelassener. Es war bis jetzt ein echt klasse Tag. Und die Lampe hatten wir auch schon an!! Auf einmal schlich sich ein kleines Grüppchen des Cabrioclubs um die Ecke, und begrüßte sich sehr herzlich. Etwas herzlicher als  man das normal tut. Die Damen ihrer Zunft waren auch etwas freizügiger bekleidet, was uns sehr zu denken gab, aber uns dennoch erfreute! Martin unsere Kellner verriet uns dann, dass es sich tatsächlich um einen Swingerclub handelt. Na denn, viel Spaß heut Abend J

Wir machten uns dann langsam auf den Weg, um uns ausgehfein zu machen. An solch einem Abend müssen die Haare natürlich akkurat liegen.

Nach dem Essen nahmen wir dann sichtlich schüchtern an einem Tisch in der Disco platz, um uns den Aufmarsch der Partygäste anzuschauen. Das muss man sich vorstellen wie Karneval in Rio bloß ohne Kopfschmuck. Nicht so bunt, aber teilweise genauso wenig an. Grins! Nach einiger Zeit des diplomatischen Abwartens, atmeten wir noch einmal tief durch, fasten all unseren Mut zusammen, dachten an die Worte unserer Mütter; „ein richtiger Junge ist immer ganz tapfer“  -   und gingen dann schließlich an die Theke und bestellten ein Bier!

Wir mischten uns einfach unters Volk und machten ordentlich Party. Nach einiger Zeit lernten wir dann auch einige aus dem Club kennen. Unter anderem auch Uwe und Elke die sich schon seit einiger Zeit in der Szene auskennen. Sie erzählten das ein bzw. zweimal im Jahr solche Treffen stattfinden, und diese Treffen immer unter ein Motto gestellt werden. Eine große Motorradtour wurde auch schon gemacht. Und somit war die Brücke für diesen Abend geschlagen. Sie erklärten uns Naseweiß auch erst einmal wie so die Spielregeln im Swingerclub seien. Ich kann nur sagen, das ist bei weitem nicht so wie sich die meisten Menschen das vorstellen. Aber interessant! Einige von uns standen noch lange draußen und unterhielten sich, die anderen waren von der Tanzfläche gar nicht mehr wegzubekommen. Seit langem nicht mehr so schön gefeiert. Es war ein echt klasse Abend mit netten Leuten und schönen AUSSICHTEN!

Um halb drei tranken wir dann noch vor unserer Suite mit Waldblick unser Gute Nacht Bier und gingen dann zu Bett. Denn morgen erwarteten uns ja wieder herrlichste Kurven.

 

Samstag 16-09-2006    Tour rund um Marburg??        Tourguide: John die Kante

Ich muss es schon wieder schreiben, aber auch dieser Morgen begann mit reichlich Sonne und angenehmen Temperaturen. Nur hatten wir an diesem Morgen etwas mehr Kopfschmerzen als sonst. Wie bedanken uns an dieser Stelle bei den Bayer Werken für Aspirin, Dolormin und das gute alte Alka-Seltzer. John die Kante war heute unser Anführer. Er hatte sich eine Tour aus dem Motorradroutenplaner ausgedruckt, und wollte die Strecke mit Hilfe des Navi abfahren. Er hatte aber genauso ein Pech wie Michael und musste sich mit vielen Straßensperren und Umleitungen abquälen, bei dem das Navi natürlich verrückt spielte und selbst das Krisenmanagement nicht mehr richtig funktionierte. Wir waren irgendwo in Richtung Marburg und Umgebung unterwegs. So genau kann das keiner von uns mehr sagen, weil wir natürlich blind unserem Führer folgten. Den Autokennzeichen nach zu Urteilen, waren wir aber noch in Deutschland. Glaube ich jedenfalls. Na ja, so haben wir mal die Bundesstrassen des Sauerlandes kennen gelernt, und mussten uns nicht allzu sehr auf Kurven konzentrieren, weil es        a: keine gab, und b: der voraus fahrende LKW eh die Geschwindigkeit angab. Als John dann auch noch im Stadtverkehr ein bisschen die Orientierung verlor, machten wir erst einmal eine Pause und beruhigten die Gemüter.

  

Um 16:00 Uhr waren wir dann wieder am Hotel und machten unser Apres Bike. Wir kamen zu der Überzeugung, dass Navigation auf dem Motorrad wohl noch ein bisschen reifen muss. Aber nichts desto trotz haben wir unseren John auch nach dieser anstrengenden Chaos- Tour immer noch ganz lieb, und beim nächsten mal klappt es besser. Alles wird gut!

Da wir noch alle ziemlich kaputt waren, auch von dem Abend zuvor, hauten wir uns erst einmal aufs Ohr. Nach dem Abendessen versammelten wir uns wieder am Stammtisch und zogen unsere berühmten Stäbchen, um die einzelnen Fahrpositionen festzulegen. Hach, was ist das immer für ein Spaß! besonders wenn Kuli nicht Platz 2 bekommt sondern irgendwo am Ende landet, möglichst noch hinter Atti (der ein sehr umsichtiger und korrekter Fahrer ist). Ach Ralle, sei nicht traurig sondern denke immer daran; der Herr wird’s lindern.

An diesem Abend war in der Disco geschlossene Gesellschaft. Was uns doch sehr verwunderte. Gestern noch zusammen gefeiert und heute alleine? Hmm! Jedoch nach einiger Zeit sagte Martin uns, dass es für uns nicht gelte, und noch ein Bierchen später kam Kurt (ohne Hemd und ohne Gurt, aber dafür mit Ferrari)zu uns an den Tisch und fragte wo wir den blieben. Wir wären doch super drauf (von der Laune her, ist gemeint!), und wir sollten doch wieder mit feiern. Na das lassen wir uns ja nicht zweimal sagen gelle! Also legten wir wieder den leichten Trinkanzug an, und mischten wieder mit. An diesem Abend war die Stimmung unter den Paaren noch ausgelassener und erotischer als am Vorabend.

Aber mehr möchten wir an dieser Stelle nicht erzählen, weil auch Mitglieder eines Swingerclubs Anrecht auf eine gewisse Privatsphäre haben. Mit freundlicher Genehmigung einiger Damen und Herren, haben wir dann noch ein paar Fotos für den internen Gebrauch geschossen. Vielen dank noch mal an dieser Stelle. Diesen Abend wurde es dann auch nicht so spät, da es morgen ja wieder nach Hause ging. Und wir sicherlich noch ein bisschen Zeit brauchten, um von dieser Welt in unsere normal Familienwelt wieder um zu switchen.

Wir nahmen noch ein Gute Nacht Bier mit, und legten uns dann alle schlafen.

 

Sonntag 17-09-2006    Tour: nach Detmold ca.130 KM     Tourguide: Powerboy

Schade, Schade nun ging es wieder Richtung Heimat. Unsere Tour neigte sich dem Ende zu. Aber unser heutiger Führer Powerboy hatte noch so ein paar Schmankerl mit in die Strecke eingebaut, so dass wir noch ein paar schöne Kurven nehmen konnten. Er hatte uns am Anfang seiner Tour natürlich ein bisschen an der Nase herum geführt. Und uns glauben lassen, das es sich um eine Orientierungsfahrt handelt. Nach 20 sek. war uns aber klar, dass er sich verfahren hatte. Es war aber auch eine riesige Hofausfahrt!J

videologo.jpg Fahraufnahmen Teil 2 (18,0 MB, 3:16 Minuten)

Nach der Besichtigung eines Waldstücks und wieder zurück, ging es in Richtung Schmallenberg, Eslohe, Grevenstein an der Veltins Brauerei vorbei nach Arnsberg. Bei Niederbergheim auf die 516 bis Brilon. An der großen DEA Tankstelle in Brilon war dann erst einmal Kaffeepause angesagt. Von da aus war es dann  nicht mehr weit und wir nahmen den direkten Weg über Wünneberg und Paderborn, bis wir dann am Nachmittag wieder unser schönes Ostwestfalen Lippe erreichten. Nach einer gemeinsamen Zigarette machte sich jeder dann auf den Heimweg zu seiner Familie. Wir konnten es ja nicht erwarten von den schönen Kurven, Wiesen, Blumen und dem tollen Essen zu erzählen.

Gegen Abend trafen wir uns dann alle bei Hans zum Abschlussessen mit den Familien, um das ein oder andere noch einmal Revue passieren zu lassen. Ihr wisst schon: Das mit den Blumen, Wiesen und den wunderschönen Landschaften J

  

 

 

Fazit dieser Tour:

Dieses Jahr war es nur eine kleine aber feine Tour. Man muss nicht immer weit in die Welt hinaus um schöne Strecken zu fahren. Wir haben vieles davon in Deutschland direkt vor der Haustür. Man muss nur manchmal die Augen etwas weiter aufmachen! Mit dem Wetter hatten wir mal wieder richtig Glück, und mit unserem Mr. Perfekt so richtig Spaß. Für ihn war es die erste jährliche Rainmen Tour, und hoffentlich der Anfang von noch vielen schönen gemeinsamen Touren.

Auf dieser Tour hatten wir das Glück, mal in eine ganz andere Welt einzutauchen, und sehr nette sympathische Leute aus einem Swingerclub kennen zu lernen. Bei mir jedenfalls haben sich viele Vorurteile nicht bestätigt. Dieses Erlebnis wird noch oft für Diskussionsstoff in geselliger Runde sorgen. Da bin ich mir sicher. Sicher sind wir uns aber alle, das wir unsere Frauen vorerst nicht untereinander tauschen werden!

In diesem Sinne liebe Leser,

im nächsten Jahr werden wir euch wieder von unserer Rainmen Tour 2007 berichten, und hoffen, euch weiterhin interessante Geschichten erzählen zu können.

Tschau dann erstmal euer    André     alias Superman!

PS: Glückwunsch an die Deutsche Telekom über die Mega SMS Umsätze!

 

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